Desinfektionsmittelspender

Das korrekte Befüllen klassischer Desinfektionsmittel aus Vorratsgebinden ist ein aufwendiger Prozess. Es Bedarf der Einhaltung vieler Faktoren, um eine Kontamination der Desinfektionsmittel zu vermeiden und eine unbedenkliche Anwendung zu garantieren. Außerdem spielt der Brand- und Explosionsschutz eine besondere Rolle, da die meisten Händedesinfektionsmittel zu einem hohen Anteil aus leicht entzündlichen Alkoholen bestehen. Daher darf ein solcher Nachfüllvorgang auch nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden.

Hygiene

Um eine Kontamination der Desinfektionsmittel zu vermeiden, müssen vor der erneuten Befüllung der Mehrweggebinde die noch vorhandenen Produktreste verworfen und die Spenderflaschen gründlich gereinigt werden. Der Spender selbst ist ebenfalls zu reinigen. Im Falle einer Mehrwegpumpe ist diese nach Herstellerangaben aufzubereiten bzw. die zuletzt verwendete Einwegpumpe zu ersetzen. Auch während des Umfüllvorgangs kann es zur Kontamination der Desinfektionsmittel kommen. Daher ist der Ort der Befüllung nicht nur nach sicherheitsrelevanten Kriterien auszuwählen, sondern auch aus hygienischer Sicht zu betrachten. Zudem ist der Nachfüllvorgang zu dokumentieren und entsprechend die Chargennummer, das Nachfülldatum sowie das Verfalldatum auf der Spenderflasche anzubringen.

Vorteil von Einweggebinden:

  • kein geschultes Fachpersonal notwendig
  • keine aufwendige Spenderaufbereitung
  • keine gesonderten Schutzmaßnahmen beim Umfüllprozess
  • geringeres Risikopotential für das tätige Personal
  • enorme Zeitersparnis

Sicherheit

Beim Umfüllen von entzündbaren Desinfektionsmitteln aus Gebinden > 5 Liter müssen die Brand- und Explosionsgefahren nach Gefahrstoffverordnung (TRGS 510, TRGS 727) bewertet und beachtet werden, da explosionsfähige Atmosphären entstehen können. Das bedeutet unter anderem, dass die Desinfektionsmittel nur in gut belüfteten Räumlichkeiten unter Vermeidung von Zündquellen im Gefahrenbereich umgefüllt werden dürfen. Zudem ist auf die Erdung der leitfähigen bzw. ableitfähigen Gebinde und Trichter zu achten, um elektrostatische Zündquellen zu vermeiden. Außerdem haben die tätigen Personen ableitfähige Sicherheitsschuhe zu tragen. Aber auch beim Befüllen aus kleineren Gebinden sollten entsprechende Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden, wie die ausreichende Belüftung der Räume und die Vermeidung jeglicher Zündquellen.